„Brich dein Schweigen“ Eine Kampagne des
Polizeipräsidiums
Südhessen

"Brich dein Schweigen" - Eine Kampagne des Polizeipräsidiums Südhessen

„Brich dein Schweigen“ - Eine Kampagne des Polizeipräsidiums Südhessen

Die Fallzahlen sexuellen Missbrauchs an Kindern und Jugendlichen steigen in
Hessen deutlich, die Dunkelziffer wird als hoch eingeschätzt. Oft bleiben die Opfer ihr Leben lang traumatisiert. Im Kampf gegen alle Formen des Missbrauchs schöpft der Staat eine Vielzahl geeigneter Ressourcen aus. Der Kampf gegen
Kindesmissbrauch hat daher auch für die Region Südhessen höchste Priorität.
Aus diesem Grund starteten der Verein Bürger und Polizei Bergstraße e. V., die Rotary Clubs der Region sowie das Polizeipräsidium Südhessen gemeinsam die Kampagne „Brich Dein Schweigen – Hinter jedem Missbrauch steckt ein Gesicht.“

„Mit dieser gemeinsamen Kampagne wollen wir die Schutzbedürftigsten unserer Gesellschaft, die mit diesen Taten auf unvorstellbare Weise verletzt werden, nachhaltig schützen und gleichzeitig die Gesellschaft dazu auffordern, aktiv zu werden. Alle Kooperationspartner arbeiten im engen Schulterschluss daran, sexuellen Missbrauch und weitere schreckliche Verbrechen gegen Kinder zu verhindern und die Täterinnen und Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Wir unterstützen damit die Initiative des Hessischen Innenministeriums, mit der eingerichteten Beratungs- und Hilfehotline zur Prävention und Aufklärung über die Verbreitung von Kinder- und
Jugendpornografie. Damit bieten wir in unserer Region eine sinnvolle Ergänzung zu den bereits bestehenden Aktivitäten des Landes an“, so Rudi Heimann,
Polizeivizepräsident des Polizeipräsidiums Südhessen.

Die Kampagne ist eine wichtige Unterstützung, die Sprachlosigkeit vieler Betroffener zu durchbrechen. Gleichzeitig soll sie Erwachsene sensibilisieren, hinzuschauen und
verdächtige Beobachtungen auch anzusprechen. Gerade im Bereich des sexuellen Missbrauchs gibt es viel Unsicherheit. Daher ist es wichtig, Möglichkeiten zu bieten,
um sich beraten zu lassen oder mögliche Verdachtsmomente zu melden. Hinzu kommt, dass Kinder oft eine gewisse Zeit brauchen, um sich zu offenbaren und dazu
größtenteils noch altersbedingte sprachliche Barrieren besitzen.

Über die folgenden Kacheln finden Sie weitere Online-Beratungsstellen und Informationsportale vor Ort.

Die Initiatoren werden sich auf der Basis eines 5-Punkte-Plans mit dem Thema befassen, sich ihm problemmildernd stellen und für eine erhöhte Sensibilität unserer Bevölkerung sorgen. Die gemeinsamen Ziele sind:

  • Kinder und Jugendliche früher ernst zu nehmen,
  • Anzeichen für Missbrauch nicht mehr zu übersehen,
  • einen klaren Fahrplan für schnelle und wirksame Hilfe zu bieten,
  • ein niedrigschwelliges Angebot zu schaffen, welches ohne Berührungsängste in Anspruch genommen werden kann und nicht zwangsläufig unmittelbar in ein Strafverfahren durch die Polizei mündet.
  • Neben diesen Hilfsangeboten sollen Tatgelegenheiten minimiert und Täterinnen und Täter verunsichert werden.